Insbesondere bei Großeinsätzen stellt die Kommunikation und Koordination der verschiedenen, am Einsatz beteiligten Kräfte ein Hauptproblem der Einsatzführung dar. Vielfältige Informationsdefizite zwischen den eingesetzten Fachgruppen und der Führungsgruppe entstehen durch
- unübersichtliche, entfernte Einsatzgebiete
- mehrere eingesetzte Fachorganisationen und Gruppen
- viele Verletzte und betroffene Personen
- das unterschiedliche Aufgabenspektrum.
Die bei Großeinsätzen bestehenden Probleme sind seit vielen Jahren bekannt und haben sich insbesondere auch durch die Schadensereignisse und Katastrophen der vergangenen Jahre verschärft. Als Reaktion auf die bestehenden Probleme wurde bereits im Jahre 1956 die Fernmeldegruppe Eppelheim gegründet. Einst mit Feldtelefonen und einfachen Funkgeräten ausgestattet, konnte die Kommunikation der Einsatzkräfte bei Großeinsätzen und Veranstaltungen bereits sichergestellt werden. Der damals in Dienst gestellte Fernmeldewagen wurde nun nach 15 Jahren Nutzung ausgemustert. Damit eine funktionierende und moderne Kommunikation auch künftig sichergestellt ist, stellt die Bereitschaft Eppelheim seit Anfang des Jahres 2004 die vom Deutschen Roten Kreuz neu geschaffene Informations- und Kommunikationsgruppe (IuK) Rhein Neckar. Die Ausrüstung wurde, dem technischen Fortschritt in einem modernen Kommunikationszeitalter entsprechend ergänzt und angepasst.
Unsere Aufgaben
Die Aufgaben der Gruppe sind speziell und erfordern schon deshalb eine qualifizierte Schulung des Personals.
Im Folgenden sind einige grundlegende Aufgaben der Informations- und Kommunikationsgruppe aufgeführt.
Die Informations- und Kommunikationsgruppe
- unterstützt die Einsatzkräfte durch EDV Technik
- verbindet die Einsatzkräfte mit dem öffentlichen Fernsprechnetz und Internet
- baut und unterhält Fernsprechleitungen
- betreibt die Funkstellen im 4m- und 2m-Band
- nimmt Nachrichten per Fax, Funk, E-Mail oder Telefon entgegen
- setzt Nachrichten per Fax, Funk, E-Mail oder Telefon ab
- beschafft Informationen und Datenmaterial für die beteiligten Einsatzkräfte
- navigiert die Einsatzkräfte
- leitet Nachrichten an die entsprechenden Facheinheiten weiter
- leitet und überwacht den Funkverkehr
- dokumentiert den Kommunikationsverkehr und Einsatzverlauf
- unterstützt die zentralen und dezentralen Einsatzleitungen
- kommuniziert mit der zentralen Leitstelle und anderen Einrichtungen.
Die IuK Gruppe arbeitet eng mit der Gruppe „Technik und Sicherheit“ (TuS) zusammen.
Die Alarmierung der IuK Gruppe kann zu jeder Zeit über die Rettungsleitstelle Heidelberg erfolgen. Entsprechend der Alarmierungsordnung rückt das Team mit dem Einsatzleitwagen (ELW) und einer Drei-Mann-Besatzung aus. Im Bedarfsfall kann weiteres Personal und zusätzliches Material nachgefordert werden.
Bei Großveranstaltungen steht das Einsatzleitfahrzeug zur Unterstützung der örtlichen Führung und Leitung zur Verfügung.
Bei Sanitätsdiensten wird das Fahrzeug aufgrund seiner variablen Ausstattung als mobile Sanitätsstation eingesetzt.
Die umfangreiche Technik und die starke Arbeitsbelastung im Einsatz erfordern eine spezielle Ausbildung des Personals, die zum einen extern an der DRK Landesschule erfolgt und zum anderen durch regelmäßige Aus- und Fortbildungen zum Beispiel im Rahmen von Übungen sichergestellt wird.